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Schmerzen im unteren Rücken und Hüfte können sowohl von der Bandscheibe wie auch von der iliosakralen Knochenfuge, also der Verbindung zwischen der Beckenschaufel und dem Kreuzbein herrühren.
Wie aber kann das Problem genau lokalisiert werden?
Sicherlich nicht durch Schmerztherapie und Eigengymnastik. Zum Einen, weil die Symptome sehr, sehr ähnlich sind und zum Andern, weil sehr häufig beide Strukturen, d.h. sowohl die Bandscheibe wie auch die sehr nahe liegende Kreuzdarmbeinfuge funktionell sehr eng miteinander gekoppelt sind.
Auch MRT MagnetResonanzTomografie und Röntgen führen nicht immer wirklich zum Ziel. Bildveränderungen korrelieren nicht mit der aktuellen Situation, hinken oft den Aktivitäten in Bandscheibe und Kreuzdarmbeingelenk hinterher. Schmerzmittel unterdrücken die Symptome, nicht die Ursache. Abschwellende Medikamente belasten Magen und Darm und Stoffwechsel (Nebenwirkungen). Die Physiotherapie kann die Auswirkungen auf Faszien und Muskeln erkennen, kommt aber an die tief liegenden Bandscheiben und Iliosakralstrukturen nicht unmittelbar heran. Also wie weiter?!
Nach entsprechenden Testverfahren und genauer Analyse der aktuellen Strukturdetails in der Schnittbildgebung MRT wird zunehmend eine unter Durchleuchtung exakt platzierte und dokumentierte örtlich gezielte Injektion/Infiltration (Einspritzung) an den wohl wahrscheinlichsten Schmerzquellen erfolgen. Man spricht dann von diagnostischen Blockaden und diagnostischen örtlichen Antiphlogistiken (örtlich eng umschriebene Gewebsreizungsbehebung).
Diese standardisierten Vorgehensweisen erlauben heute ziemlich exakte Diagnosen – und dann natürlich auch entsprechende gezielte Interventionen mit daran anschließenden, sehr spezifischen Übungsanweisungen, die über sogenannte Exergames, d.h. Exercise Games auch zuhause unter Online-Kontrolle optimiert werden können.
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